Neues vom Rotk@ppchen. (Trans)MedialeMärchenwelten - 2/2016

von: kopaed

kopaed - kjl&m. forschung.schule.bibliothek, 2016

ISBN: E02161864144X , 96 Seiten

Format: PDF, OL

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 7,99 EUR

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Neues vom Rotk@ppchen. (Trans)MedialeMärchenwelten - 2/2016


 

Das Vorlesen am Abend, die ersten eigenen Leseversuche, das Hörspiel im Bett, der Aschenbrödel-Film, der zu Weihnachten dazu gehört: Ohne Märchen würde der Kindheit etwas fehlen. Dies liegt besonders an den Figuren: Schneewittchen, Rotkäppchen, Hänsel und Gretel, aber auch Jorinde und Joringel, Hans oder Rapunzel: Sie alle haben unsere Kindheit begleitet und sind auch aus dem Leben unserer Kinder nicht wegzudenken. Man verknüpft viele persönliche Erinnerungen mit bestimmten Märchen, deren Wortlaut man auch noch Jahrzehnte später mitsprechen könnte. Die Bedeutung, die diese Textsorte auf einer ganz subjektiven Ebene haben kann, spiegelt sich in der wissenschaftlichen und didaktischen Auseinandersetzung wider. Regelmäßige Tagungen, zahlreiche Publikationen, universitäre Seminare oder die schulischen Curricula zeugen von der intensiven Auseinandersetzung und der wichtigen Rolle, die dem Märchen in der Literaturwissenschaft und -didaktik zugeschrieben wird. Angesichts des breiten Felds, auf dem Märchen bereits untersucht wurden, erscheint es mehr als nötig, im vorliegenden Heft den Fokus zu verengen. Der Leitartikel von Sebastian Schmideler gibt in diesem Sinne die Richtung vor: Er stellt verschiedene mediale „Transformationen“ vor, die verdeutlichen, dass Märchen neben aller Traditionen in der Gegenwart im neuen (medialen) Gewand erscheinen und von den Kindern und Jugendlichen vorrangig (medial) verändert rezipiert werden. Karin Richter präsentiert die herausragende Bauhaus-Künstlerin Warja Lavater und das didaktische Potenzial ihrer Illustrationen zu Hans im Glück. Michael Ritter analysiert verschiedene Märchen-Apps im Hinblick auf die Frage, inwiefern die digitalen Formate noch die Spezifika der originalen Volksmärchen aufweisen. Aktuelle Computerspiele stehen im Mittelpunkt des Beitrags von Jan M. Boelmann, der die Art der Narration und die Möglichkeit zur Identifikation mit den Spielfiguren sowohl an Spielen für Kinder als auch für Erwachsene untersucht. Vom „Märchenerzählen mit der Schere“ berichtet Julia Benner und stellt dabei Lotte Reinigers Silhouettenfilme und die Scherenschnitttechnik vor, die sich besonders für eine künstlerische Ausgestaltung von Märchen anbietet, da beiden verschiedene ästhetische Gemeinsamkeiten zugrunde liegen. Mit der Fernsehserie Once Upon A Time, die seit 5 Staffeln erfolgreich aktuell im Fernsehen läuft, befasst sich Christian Müller. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf dem intermedialen Zusammenspiel zwischen den (ursprünglichen) Märchentexten, der Serie und dem Wiki, das parallel zur Serie im Internet entsteht. Manuela Kalbermatten schließt den thematischen Teil des Heftes mit einem Blick auf die „Geschlechterpolitik“ u.a. in Verfilmungen vom Märchen Schneewittchen. Im Spektrum wirft Ada Bieber einen genaueren Blick auf die Darstellung der Metropole New York in der internationalen KJL. Hadassah Stichnothe stellt den Initiationsroman in den Mittelpunkt ihres Beitrags und untersucht, inwiefern Räumlichkeiten Ideologien transportieren.