Wie analog ist digitale Gewalt - merz 1/2020

von: Kathrin Demmler, Bernd Schorb, JFF - Institut für Medienpädagogik

kopaed - merz / medien+ erziehung, 2020

ISBN: 9783961342303 , 97 Seiten

Format: PDF, OL

Windows PC,Mac OSX Apple iPad, Android Tablet PC's Online-Lesen für: Windows PC,Mac OSX,Linux

Preis: 7,99 EUR

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Wie analog ist digitale Gewalt - merz 1/2020


 

BPjM veröffentlicht Gefährdungsatlas

Der Kinder- und Jugendmedienschutz bedarf einer Neuausrichtung seiner Schutzziele und Instrumente. Infrastrukturelle Schutz- und Hilfemechanismen in den Angeboten sollen künftig für Kinder, Jugendliche und Erziehende eine unbeschwerte Teilhabe an digitalen Medien gewährleisten. So lautet die kinderrechtliche Einordnung des Gefährdungsatlas. Zum effektiven Schutz vor Gefährdungen sind Anbieter gefordert, ihre Angebote mit altersgerechten Voreinstellungen sowie Schutz- und Hilfemechanismen auszustatten.

Der Gefährdungsatlas ist ein erstes Ergebnis des bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) angesiedelten Strategieprozesses „Digitales Aufwachsen. Vom Kind aus denken. Zukunftssicher handeln.“ Auf der Grundlage der Mediennutzungsrealität von Kindern und Jugendlichen gibt er Orientierung über Medienphänomene, den mit ihnen verbundenen Gefährdungen sowie gegebenenfalls auch Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche. Auch nimmt er eine kinderrechtliche Einordnung der Herausforderungen an den Jugendmedienschutz vor. Dem Anspruch folgend vom Kind aus zu denken, wird die Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen im Kontext der Mediennutzung sowie ihr Mediennutzungsverhalten vorangestellt. Deutlich werden die Mediatisierung und Digitalisierung aller Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen sowie die hierdurch beförderte Kommerzialisierung ihrer Lebenswelt. Erkenntnisse über das Nutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen werden entlang von drei Altersgruppierungen (Zwei- bis Sechsjährige, Sechs- bis 13-Jährige und etwa Zwölf- bis 18-/19-Jährige) nach Medientätigkeiten strukturiert dargestellt sowie in erzieherische Kontexte gesetzt.

Neben den Gefährdungen werden unter anderem auch fördernde Funktionen für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen in den Blick genommen, die mit den Phänomenen assoziiert sind und den kinderrechtlichen Teilhabeanspruch an der digitalen Mediennutzung begründen.

Der in der Autorenschaft des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) entstandene Gefährdungsatlas ist das erste im Rahmen der Zukunftswerkstatt erarbeitete Ergebnis, wie auch die erforderliche Wissensbasis für den weiteren Arbeitsprozess.
www.bundespruefstelle.de
Swenja Wütscher